Omnibusbetriebshof Gaisburg

Im Herbst 2021 kam es in einer Busabstellhalle des örtlichen Nahverkehrsanbieters in Stuttgart-Gaisburg zu einem verheerenden Brand. Die Analyse zeigte, dass die Lüftungsöffnungen, obwohl regelkonform geplant, für einen solchen Brand keinen ausreichenden Hitze- und Rauchabzug ermöglichten.
Um im erneuten Brandfall einen hohen Schaden zu verhindern, wird die Anlage in sechs Doppelmodule à zwei Einzelmodule aufgeteilt. Dabei sind die Doppelmodule durch eine Durchfahrung in Längs- sowie durch Feuergassen in Querrichtung getrennt. Brandwände in Längsrichtung grenzen die Einzelmodule voneinander ab, die kurzen Seiten sind hingegen offen. Die Moduldächer bestehen aus linsenförmigen Holzdächern, die mit einem Zugband unterspannt werden. An diesen befindet sich die Ladeinfrastruktur für die E-Busse. Die Holzdächer sind mit Furnierschichtholz beplankt und als Gründach mit PV-Anlage ausgeführt. Zwischen den Holzelementen ist eine Membran gespannt, die im Brandfall schmilzt und eine Ableitung von Rauch und Wärme ermöglicht. So wird ein Übergreifen auf die benachbarten Module verhindert. Da die Holzdächer über Randbalken miteinander gekoppelt sind, werden die Kräfte aus der Membran kurzgeschlossen. Durch die Unterspannung der Holzbögen werden in die Auflagerpunkte vorwiegend vertikale Lasten eingetragen. Die Lagerung der Modul- und Vordächer erfolgt durch V-Lisenen aus Stahlbeton mit einer Ausfachung aus Mauerwerk in Brandwandqualität. Für einen möglichst geringen ökologischen Fußabdruck, wird diese Wand mit wiederverwendeten Mauerziegeln ausgeführt. Ergänzt wird die Anlage durch eine Tiefgarage für Mitarbeiterfahrzeuge mit einer integrierter Zisterne.

Categories
Location
Stuttgart
Architect
schlaich bergermann partner
Owner
Stuttgarter Straßenbahnen AG
Projektpartner
Knut Göppert

Insights

Technical Data

Überdachte Fläche
12 x 866 m²

Location

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